Über mich:

Christopher, 27 Jahre alt und in der niedersächsischen Provinz großgeworden. Während Reisen und Urlaube in meiner Jugend keine große Rolle gespielt haben, habe ich durch einen „working-holiday“ Aufenthalt in Neuseeland mit angeschlossener „Weltreise“ Gefallen an dem Leben unterwegs, draußen und in anderen Kulturen gefunden. Soweit das Klischee.

Während eines Studiums der Politikwissenschaft und Soziologie, das ich eher als Pflichtübung angesehen habe, nutzte ich die „Ferien“, um erst durch Europa per Anhalter zu fahren oder später auch mit meinem Motorrad diverse Reisen in Europa zu unternehmen. Dabei war das in 450-Euro-Jobs erarbeitete Geld immer recht knapp, was die Reisen in ihrer Form bedingte. Die Aussicht auf schöne Erfahrungen und etwas, das man früher unter dem Begriff „Abenteuer“ verhandelte, finde ich momentan für mich selbst erstrebenswerter, als etwas, das man heute als „Karriere“ betrachtet. Wer bis 70 arbeiten muss, kann auch Kindheit bis 30 haben.

Mit dem Abschluss des Studiums, der wiedergewonnenen Freiheit befand sich die Welt plötzlich in einer Pandemie, das Misstrauen der Menschen zueinander wuchs und dem Trampen rechnete ich wenig Chancen zu. Fürs Motorradfahren wiederum sollte mein Budget nicht reichen. Während ich in der Pflege arbeitete, auf dem Bau oder Spargel verkaufte, kam die Idee, das eine Radreise in diesen Zeiten das Mittel der Wahl sein könnte und so habe ich mich drei Monate nach der Entscheidung im September 2020 auf den Weg gemacht.

Ein Fahrradenthusiast bin ich bis heute nicht, aber den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein, die Selbstwirksamkeit des Vorankommens zu spüren und abends erschöpft im Zelt zu schlafen hat etwas, das mir auf Anhieb gut gefallen hat. In unseren schnelllebigen Zeiten sind die 16 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit ein schöner Kontrast.

Ich habe schon immer gerne geschrieben, aber nie einen Grund und den Mut gefunden, meine Gedanken mit anderen zu teilen. Mit zwei gesunden Händen und einem Kopf auf den Schultern halte ich wenig davon, wenn sich andere Reisende ihr Privileg durch Spenden für sich selbst noch vergüten lassen. (Die Frage nach Deckung von Kosten, die eine Dokumentation der Reise mit sich bringt, ist eine andere.) Daher freue ich mich, wenn Leute einen kleinen Obolus für „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ spenden würden, wenn ihnen meine Berichterstattung von unterwegs gefällt.

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